Im Gespräch mit Claus Friedrich

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Claus Friedrich vorne im Bild, ein Foto von der Band Numen

Was haben ERNST, Wrongkong und Numen gemeinsam?

…. Claus Friedrich!

Wir hatten die große Ehre mit ihm ein Interview zu führen, um genau zu sein unser erstes ! 😉 Um euch nicht auf die Folter zu spannen, könnt ihr es jetzt hier lesen… 😉

Wie bist du zu den einzelnen Bands gekommen?

Haha oje ... das ist natürlich jedesmal völlig unterschiedlich. Bei Numen (ehemals Fred Newman) wurde ich von Freunden immer wieder animiert, endlich die Songs wieder live aufzuführen und so hab ich bei verschiedenen Gelegenheiten ein paar Leute angesprochen, ob sie Lust hätten mit mir meine Songs zu spielen. Bei ERNST war es spezieller, weil einfach die Band Marshall Brainstorm von meinen produzierten ERNST-CDs begeistert war und wir alle dann zusammen die Idee hatten, einfach das ganze gemeinsam umzusetzen. Zu Wrongkong gab es ein Casting, ich war der vierte, der zum Vorspielen kam und war dann der "Gewinner". Bei der Coverband, in der ich seit über 11 Jahren spiele (Los Chicolores), waren der Sänger und auch der Keyboarder krank als sie einen wichtigen Auftritt hatten und dann haben mich die anderen auf dem Annafest gesehen und angesprochen weil sie wussten dass ich auch Musik mache, und mich gefragt ob ich für den Gig einspringen kann. Kurz darauf ist dann der Keyboarder ausgestiegen und ich war drin. Es ist jedesmal irgendwie anders.

Welche Instrumente spielst du?

Gelernt habe ich Klavier (12 Jahre) und Geige (5 Jahre), selbst beigebracht hab ich mir noch Gitarre und Bass, bei einem kurzlebigen Spaßprojekt hab ich sogar mal Schlagzeug gespielt. Stimmbänder sind wahrscheinlich mein Lieblingsinstrument.

Wie bist du zur Musik gekommen?

Meine Familie war und ist sehr musikalisch. Mein Opa war Musiklehrer und konnte Klavier, Geige, Orgel, Akkordeon etc. spielen. Meine Geschwister, die alle deutlich älter sind als ich, haben als ich noch ein Kleinkind war oft im Garten zusammen Hippie-Songs wie "California Dreaming" mit Akustik-Gitarre und mehrstimmigen Gesängen gespielt. Meine Eltern haben mich dann in die musikalische Früherziehung geschickt, d.h. Glockenspiel und Blockflöte und dergleichen, so mit 4 oder 5 Jahren. Und mit 7 hab ich dann mit Klavierunterricht angefangen. Und mein Bruder hat damals schon elektronische Musik gemacht, sich immer die neuesten Keyboards und Soundmodule gekauft und dann die ersten Sequencerprogramme (Cubase auf dem Atari ST). Ich war sein größter Fan und hab ihm immer über die Schulter geschaut und irgendwann angefangen selbst herumzuprobieren. So gings bei mir mit dem Songwriting los.

Wie seit ihr auf den Namen Wrongkong gekommen?

Da ich Quereinsteiger in die Band bin, kann ich an sich nur die offizielle Erklärung rezitieren, dass der Name eine Anspielung auf Hongkong und "das Gefühl am falschen Ort zu sein" ist, inspiriert von Sofia Coppolas Film "Lost In Translation".

Noch eine Frage zum Schluss, wie seit ihr auf ERNST gekommen?

Ich war immer sehr skeptisch gegenüber deutschsprachiger Musik weil sie ganz leicht textlich in schmierige Gefilde abdriften kann. Deswegen muss ich auch immernoch herzhaft brechen wenn ich sowas wie Silbermond oder Christina Stürmer oder Xavier Naidoo höre. 2003 hab ich dann einfach aus Scheiß mal an einem Tag mit einem Mikrofon eine 20-minütige CD auf Deutsch geschrieben und aufgenommen. Und weil das alles alberne Texte waren, damit sie nicht kitschig werden konnten, war es ne Spaß-CD, eher inspiriert von Helge Schneider als von Grönemeyer. Und zu Spaß passt am besten der Name ERNST. Im Laufe der Jahre hab ich das immer wieder gemacht und es wurde tatsächlich immer ernsthafter und größer. Und irgendwann kam eben die Band dazu. ERNST ist ja auch einer dieser altmodischen Namen, und wenn man Oscar Wilde noch mit reinnehmen will ("Ernst sein ist alles"/"The Importance of Being Earnest") wird das Ganze ziemlich augenzwinkernd. So blöd dieses Wort manchmal wirkt, augenzwinkernd ist wahrscheinlich die beste Beschreibung von ERNST. Abgesehen davon kann man mit diesem Bandnamen nun wirklich die allermeisten Wortspiele machen. Und Wortspiele sind quasi das Hauptfundament der Texte.

Herzlichen Dank noch mal für das ehrliche und ausführliche Interview! 😉

… und für die Nürnberger unter uns, die das Prisma genauso sehr mögen wie wir, die müssen sich noch ein bisschen auf das nächste Prisma All Stars gedulden, denn das wird spätestens Pfingsten stattfinden.

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